Als ich am Karfreitag aufstand, lag draußen wieder einmal Schnee. Überall hört man Gestöhne über den langen Winter. Längst ist eigentlich Frühling, doch das Wetter will sich nicht dran halten.
Doch das Weiß draußen erinnerte mich an den heutigen Bibeltext und passt auch doch ganz gut zu Ostern. Am Karfreitag ging Jesus für uns, für unsere Schuld und Sünde ans Kreuz von Golgatha. Sein Blut floß, so rot, wie unsere Schuld, die wir immer wieder auf uns laden. Selbst der beste Mensch kann nicht ohne Schuld bleiben.
Im ersten Johannesbrief (1.Joh 1,8) lesen wir: ''Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.'' Und doch ist dieser Satz grade zu Ostern nur die halbe Wahrheit. Jesus hat am Kreuz all unsere Sünde auf sich genommen und sie getragen.
Doch Johannes fährt auch fort (1.Joh 1,9): ''Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.'' Das Opfer von Golgatha macht uns wieder rein. Es macht unsere Seele und unsere Weste wieder rein und weiß, wie der Schnee, der draußen liegt.
Jesus ist nach seinem Tod in die Tiefen des Todes hinabgestiegen und hat unsere Schuld mit dahin genommen, auf dass sie im Feuer verbrennt.
Doch Jesus blieb nicht im Tod, er stand wieder auf. So können wir uns auf den Ostersonntag freuen, an dem das Grab wieder leer ist, an dem Jesus wieder auferstanden ist. Er ist uns vorausgegangen in Gottes Herrlichkeit, die wir dank seines Opfers auch einmal betreten dürfen.
Ich wünsche dir eine gesegnete Osterzeit.