Papst Benedikt XVI will zurücktreten.
Auch wenn mich vieles, ja sehr vieles von der römisch-katholischen Kirche trennt, wenn es für mich auch keinen Stellvertreter Gottes auf Erden gibt, so geht mir doch grade so einiges Positives durch den Kopf.
Benedikt ist seit über 700 Jahren, der erste Papst, der zurücktritt. Es ist ein Zeichen von Demut und Selbsterkenntnis zu merken, wann es genug ist, wann es Zeit ist, den Weg für einen Jüngeren frei zu machen, statt an dem Amt kleben zu bleiben.
Auch zu seiner Amtszeit sehe ich positive Dinge. Was die Öffentlichkeit oft stark bedauert hat, er war kein Papst der Wandlungen. Er stand, wie auch seine Vorgänger fest zur katholischen Soziallehre und zu den Werten. Auch wenn es intern viele Probleme gab, die dies scheinbar ad absurdum führten, so ist das doch kein Grund, von der Wahrheit loszulassen. Ein Christentum, das sein Fähnchen nach jeder neuzeitlichen Windrichtung hält, war für ihn, wie auch für viele von uns keine Option.
Auch wenn er noch vor einigen Jahren sagte, dass die Katholische Kirche die einzig wahre sei - und die anderen eigentlich keine christlichen Kirchen wären - so hat er doch einer alles gleich machenden Ökumene eine Absage erteilt. Es gibt halt zwischen den Kirchen Unterschiede, die man nicht so einfach übergehen kann, wenn man seinen Glauben ernst nimmt.
So möchte ich unseren katholischen Geschwistern Gottes Segen und ein würdiges neues Oberhaupt wünschen.
Auf dass wir in Gottes Ewigkeit einmal zusammen Gottes große Gemeinde sein werden.