In der selben Woche, von der ich berichtete, gingen wir in Gruppen auf den Grimselpass (wir waren in Isenfluh). Meine Begleiterin nahm mit mir den leichtesten Weg. Wir gingen über die Grimselstaumauer und ich konnte das Plätschern des Gletscherseewassers hören. Es hörte sich tatsächlich etwas dicker an als das Wasser in einem normalen See. Schliesslich suchten wir uns ein Grasplätzchen zum Sitzen aus. Leider wuchsen dort einige Disteln, die meine Begleiterin ausriss. Sie sah allerdings nicht alle, jedoch lösten die kleinen Disteln bei mir nur ein Kitzeln aus. Dennoch riss ich sie aus, bis an meinem Sitzplatz nichts mehr stach oder biss. Ich merkte, dass selbst Disteln ab einer gewissen Grösse noch nicht von anderem Gras zu unterscheiden ist, so auch Sprösslinge anderer Pflanzen. Wir waren über der Baumgrenze, und doch gab es winzige Pflänzchen, die vor Allem Botaniker als Tannensprösslinge hätten identifizieren können, doch sie waren zu hoch, als dass sie zur vollen Grösse hätten wachsen können.
Das war mir ein Gleichnis: Am Anfang sieht alles praktisch gleich aus: Wie normale Grashalme. Vor einer Entscheidung für Jesus haben alle Menschen den gleichen Stand vor Gott: Den Stand des verlorenen, höllengeweihten Sünders. Im Lauf der Zeit werden die oben genannten Hälme zu dem, was sie eigentlich sind. Im Lauf des Menschenlebens wirkt sich die vorherbestimmende Gnade Gottes beim erwählten Menschen aus und er wird gerettet, - ein Kind Gottes usw. Des Grases Blume verdorrt schnell. Des Menschen Leben dauert irdisch gesehen sehr kurz. Ist der Halm kein Baumschössling, kann er nie ein Baum werden, ebenso der Baumschössling, der am falschen Ort wächst. Trauriger ist dessen Schicksal, denn er kann nicht zur vollen Grösse wachsen und seine Art nicht weitergeben. Wir Menschen haben immer die Zwei am Rücken, wenn wir Gott nicht an erste Stelle setzen und haben kein Firstqualitylive. Am Besten ist das beim Thema Ehe und Sex zu sehen: Beachten wir den Willen Gottes nicht, haben wir Beziehungen/ehe/Sex mit bestenfalls zweitbester Qualität, nie mit Bester. Gott will uns alles mit allerbester Qualität geben! Er will nicht bevormunden, sondern dafür sorgen, dass wir Highestquality-Genuss haben, - und den haben wir auch dort, wo wir ihn nicht erahnen, teilweise nicht im Fleisch/der alten Natur, sondern im Geist/der neuen Natur.
Der Herr mit dir