Ein Evangelium zum Wohlfühlen ist für die meisten Leute sehr angenehm, leicht anzuhören und zu akzeptieren fällt es den Zuhörern nicht besonders schwer. Man geht zudem gern in die Kirche / Gemeinde um ein „leichtes Wort'' zu hören und mitzunehmen. Man begnügt sich damit, alles Liebe, Tolle und Angenehme aus der Bibel gehört zu haben.
Doch all dies ist nicht alles was uns Gottes Wort sagt. Im Gegenteil, wir werden ermahnt, zurechtgewiesen und müssen uns manchmal auch „harte und unbequeme'' Worte aus der Bibel anhöhren. Es besteht die Gefahr, dass das vermeintlich „leichte Wort'' zeitweise den Gläubigen dahin bringen kann, den eingeschlagenen Glaubensweg auf die „leichte Schulter'' zu nehmen.
So genannte unbequeme Prediger werden in unserer heutigen Zeit nicht gern gehört / gesehen und man vermeidet sie sogar zu kirchlichen Veranstaltungen einzuladen. Im alten Testament können wir u. a. auch von einem unbequemen Knecht Gottes lesen. Der Prophet Elia war unbeliebt bei seinem Volk und unerwünscht beim damaligen Regierungskönig des Reiches Israel. Er war so unerträglich, dass er ausweichen und jenseits der Zivilisation verbannt werden musste. Die Konsequenz daraus war, dass das Königtum sowie das Volk vom Wort Gottes abgefallen und von seiner Wahrheit sehr weit entfernt waren.
Dieser damalige Trend wird in neuem Testament wieder erwähnt. In 2.Timotheus 4, 3 - 4 heißt es: „Denn es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen von der wahren Lehre nichts mehr wissen wollen. So wie es ihnen gerade gefällt, werden sie sich Lehrer aussuchen, die ihnen nur das sagen, was sie gerne hören möchten. Und weil ihnen die Wahrheit nicht gefällt, folgen sie allen möglichen phantastischen Ideen.'' Viele Gemeinden folgen diesem Trend immer mehr, denn ansonsten wird die Zahl der Gottesdienstbesucher und Mitglieder wahrscheinlich rückläufig werden und nicht zuletzt kommt es zu Spaltungen innerhalb von Gemeinden.
Jedoch werden wir ermahnt, uns folgendermaßen zu verhalten: „Doch du sollst wachsam und besonnen bleiben; lass dir nichts vormachen! Sei vielmehr bereit, für Christus zu leiden. Predige unerschrocken die Frohe Botschaft, und führe deinen Dienst treu und gewissenhaft aus.''
Möge Gott uns die Kraft geben, auch „störende / lästige'' Worte aus seinem Wort gewissenhaft und mit einer Ernstigkeit anzunehmen.