Wieder einmal war am Sonntag Taufe in meiner Gemeinde. Wieder einmal hatte sich jemand entschieden, sein Leben ganz und gar Gott zu übergeben. Und wieder einmal kam Gottes Geist herab und erfüllte uns.
Wie oft stehen wir hilflos da, wenn wir auf uns selbst vertrauen wollen? Alleine fühlen wir uns oft so schwach. Hier setzt die Taufe ein. In unserer Entscheidung, ganz zu Gott gehören zu wollen, entscheidet sich Gott auf unser Bekenntnis hin dazu, auch ganz zu uns gehören zu wollen. So nah, wie wir uns zu ihm begeben, kommt auch Gott an uns heran.
Wir sind nicht mehr alleine, wenn wir seinen Geist in und bei uns haben. Wenn wir, wie der Psalmist nach ihm rufen, ist er uns nahe und hört unser Flehen.
Doch die Taufe ist nichts, was aus sich selbst heraus wirkt. Das Untertauchen im Wasser allein bringt uns noch nicht sein Heil. Erst unsere Überzeugung und unser Wille, unseren alten Menschen ganz sterben lassen zu wollen, erst diese innere Umkehr und Buße macht die Taufe zu dem, was sie bedeutet: Die ewige Verbundenheit mit Gott.
Nicht umsonst lesen wir über Johannes, daß er die Taufe der Buße zu Vergebung der Sünden predigte. Die Taufe mit der Umkehr zusammen bewirkt also erst die Vergebung der Sünden, der Trennung von Gott.
So wird aus der ewigen Trennung die ewige Gemeinschaft mit ihm. Ist das nicht mehr, als wir erflehen können?
In diesem Sinne wünsch ich euch einen gesegneten Tag