Bäume haben Wurzeln, tiefe Wurzeln, die Halt geben bei Wind und Sturm. So ist es auch bei uns Menschen. Auch wir haben Wurzeln – Familie, Freunde, Heimat, und..., und..., und. Fällt ein Baum in schwerem Sturm, so sagen wir: er ist entwurzelt. Und dasselbe Wort gibt es auch im zwischenmenschlichen Sprachgebrauch. Und jeder von uns kennt wohl „entwurzelte“ Menschen. Flüchtlinge, Obdachlose, und…, und…, und.
Wir nutzen das Holz der Bäume zum Bauen, zum Heizen, zum Wohnen, ja auch zum Musizieren: eine Geige ist aus Holz gebaut, und viele andere Musikinstrumente werden auch daraus hergestellt – manche aus dem widerstandsfähigsten Holz der Bäume, aus Wurzelholz. Und darüber hinaus gibt es so viele Dinge des täglichen Lebens, die aus Holz hergestellt werden – angefangen beim Kochlöffel bis hin zum Thron von Königen.
Bäume werden gepflanzt und gepflegt, denn sie tragen Früchte, die uns zur Nahrung dienen, sie spenden Schatten, sie atmen, speichern Wasser und sind wichtig für das Klima – ja Bäume leben und müssen leben, damit wir leben können.
Manch ein Baum mit seinen tiefen Wurzeln ist zu einem mächtigen Naturdenkmal herangewachsen. Ich denke da an meine Amerikareise und wie staunend ich vor den Baumriesen gestanden bin. Und ich staunte über die große Schöpfung unseres Gottes.
Im Garten meines Elternhauses steht ein Baum, der wurde von meinem Urgroßvater gepflanzt und immer noch ist er gesund, kräftig, voller Leben. Ja, Bäume werden, sofern wir Menschen sie lassen, älter als wir.
Bäume haben einen festen Standort, sind fest verwurzelt. Wir Mensch mit unseren tiefen Wurzeln, wir aber sind immer in Bewegung. Der Baum, fest verwurzelt in der Erde, ist ein Bild der Ruhe. Er wächst kraftvoll, seine Krone entfaltet sich dem Himmel entgegen, doch gleichzeitig wächst seine Wurzel, tief und immer tiefer ins Erdreich. Der Baum schöpft seine ganze Kraft aus den Wurzeln, die sich dem Wasser entgegenstrecken. Seine Zweige, seine Blätter sie wachsen und selbst bei starker Sonneneinstrahlung welken sie nicht. Warum? Seine Wurzeln haben Wasser in Fülle, gutes Erdreich ist sein Nährboden. Der Baum, es ist eine Freude ihn wachsen und gedeihen zu sehen.
Ja, und der Mensch, ist er vergleichbar mit einem Baum? Ich denke schon, wenn auch wir tiefe Wurzeln haben, gewachsen in einem guten Fundament dann halten auch wir so manchem Sturm stand. Und unsere tragfähigsten und wichtigsten Wurzeln, sie liegen einzig und allein bei Gott. Bei ihm finden wir Geborgenheit. Wenn wir auf sein Wort hören, wenn wir auf seine Zusage vertrauen, dann haben auch wir einen festen Grund. Dann wächst auch unser Lebensbaum, er wächst in uns, in unserem tiefsten Innern, Tag für Tag.
Wenn Gott, der Ursprung alles Lebens, unsere Quelle ist, die uns immer wieder neu versorgt mit dem Wasser des Lebens, dann finden wir Halt in allen Lebenssituationen. Gott gibt uns immer wieder neue Kraft, er ist es, der uns führt, lenkt und leitet. Bei ihm sind wir aufgehoben.
Lasst uns unsere Wurzeln immer wieder ausstrecken nach seinem Wort, nach seiner Gnade. So bekommen auch wir einen festen Stamm, genau wie der Baum. Unser Lebensstamm er wird uns tragen, und auch wir können Früchte tragen, anderen Schatten spenden, und sie mit unserem Trost und Glauben überzeugen.
Der Apostel Paulus schreibt: ''Wie ihr nun den Herrn Jesus Christus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid verwurzelt und gegründet und fest im Glauben.''
Ich wünsche uns allen, dass wir gute Bäume sind und werden, dass wir weiter wachsen mit unseren Wurzeln tief und fest im Garten unseres Gottes.