Ihr Lieben,
heute möchte ich mit Euch einen Vers teilen, der mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Ich denke, wir alle kennen Situationen, Ereignisse in unserem Leben, wo wir uns ungerecht behandelt oder sogar zutiefst verletzt fühlen.
Wir sollen nicht nachtragen, steht in unserem heutigen Vers. Nachtragen... Dazu fällt mir ein Bild ein, das mir vor ein paar Jahren selber gut geholfen hat.
Wie ist es denn, wenn wir nachtragend sind? Uns wurde weh oder Unrecht getan, wir wurden verleumdet, verletzt, gedemütigt und der innere Schmerz darüber schreit nach Ausgleich und Wiedergutmachung. Wir wollen, dass dieses Unrecht gesehen wird, dass es nicht einfach so ungestraft bleibt, sondern dass eine Sühnung stattfindet durch die wir uns unseren inneren Frieden erhoffen. Manchmal entschuldigen sich unsere Peiniger bei uns und wir erleben, dass unser Schmerz wahrgenommen wird. Wir fühlen uns gesehen, dadurch wie entlastet und mit uns auch unser Schuldiger.
Aber wie gehen wir damit um, wenn wir nicht um Ent-Schuldigung gebeten werden oder wenn die Verletzung zu gross war/ist, dass eine Ent-Schuldigung nicht ausreicht, es zu tief sitzt und wir einfach nicht darüber hinweg kommen? Dann ist es so, wie wenn wir diese Schuld in den Händen halten und sie unserem Schuldiger nachtragen. Wir laufen ihm sozusagen hinterher, schreien nach seiner Beachtung, fordern eine Wiedergutmachung, die er aber nicht leisten will oder vielleicht auch gar nicht leisten kann, weil er diese Schuld an uns gar nicht als Schuld erkannt hat.
Und was geschieht darin mit uns selber??? Wir haben die Hände voll, tragen schwer an dieser Last und sind mit dem Nachlaufen auf fremden Wegen unterwegs. Wir sind darin nicht frei, das zu nehmen, was Gott für uns bereit hat, denn unsere Hände sind ja mit Schuld, fremder Last, gefüllt. Wir sind nicht frei, die Wege zu gehen, die der HERR uns bereitet hat, weil unsere Konzentration darin liegt, unseren Schuldiger nur ja nicht aus den Augen zu verlieren.
Jesus hat all unseren Schmerz, all unsere Schuld, all unser Versagen ans Kreuz getragen damit wir davon frei werden. Es gilt für alle Menschen gleich und für jede Art von Schuld oder Verletzung. Aber Du musst es für Dich in Anspruch nehmen. Das Kreuz ist der einzige Ort, wo Du mit erlebter und begangener Schuld hingehen kannst und sollst.
Geh hin mit Deiner eigenen Schuld, wo Du an Menschen schuldig wurdest und erlebe die freimachende Kraft der Vergebung für Dich. Du bist nicht mehr Sklave Deiner Schuld, sie ist gesühnt durch Jesu Tod, sei frei und lebe in der Liebe!
Geh hin mit der Schuld anderer an Dir und erlebe, wie Gottes Liebe Dir inneren Frieden und Heilung schenkt. Spüre, wie ER Dir den Schmerz aus dem Herzen nimmt und Dir neu ''die Hände'' füllt; erlebe, wie ER Dir neue Wege zeigt und Deine Schritte führt.
Gottes Wesen ist die Barmherzigkeit und im Erleben, wie uns Schuld vergeben wird; im Spüren, wie uns die Schuld Anderer von IHM aus dem Herzen geliebt wird; dürfen wir von IHM lernen. Ja, Jesus, schenke uns diese Liebe für unseren Nächsten, lehre uns so zu lieben, wie Du uns liebst, denn Du bist der HERR!!!
Ich weiss nicht, wo Du innerlich und äusserlich bei diesem Thema stehst. Aber ich wünsche Dir, dass Du damit zu Jesus gehst und es Dir in Seiner heilsamen Gegenwart so leicht ums Herz wird, wie wenn Du all das, was Dich belastet, wie mit einen Luftballon steigen lassen würdest... Er fliegt und fliegt und irgendwann ist er nicht mehr zu sehen, es bleibt nur noch ein Wissen darum, aber Deine Hände sind, Dein Herz ist frei und leicht! Seine Liebe ist die Kraft, die alle Ketten sprengt!!
In diesem Sinne sei gesegnet in allem Tun und Lassen, Deine