Warum aber erleben wir als Christ und christliche Gemeinde oft, dass wir ''erobertes'' Gebiet wieder verlieren? Warum sind wir immer wieder mit der Tatsache konfrontiert, dass wir nicht siegreiche Überwinder im Alltag bleiben? Dass wir nicht das Handeln Gottes an unseren Arbeitsplätzen, auf den Straßen, in den Häusern ....erleben, sondern dass wir vielmehr als Versager dastehen? Warum ist unser Kampf so fleischlich und wird nicht mit den biblischen Waffen, sondern den Waffen der Sünde geführt? »Woher kommen Kriege und Streitigkeiten unter euch? Ihr seid begehrlich und habt doch nichts, ihr mordet und eifert und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kriegt.« (Jakobus 4,1) So oft erleben wir, dass wir zu den menschlichen Waffen der Sünde greifen, die verletzend und tödlich sind, statt zu der Waffenrüstung, die Gott für uns bereit hält. Oft schlagen wir mit Worten der Kritik, der Verleumdung, der Anklage statt mit Worten der Ermahnung, mit Fürbitte und Ermutigung, so oft bestrafen wir den anderen mit Verachtung statt mit Vergebung und Versöhnung. Eigentlich wissen wir es von der Bibel besser, bloß, wir handeln nicht nach der Bibel!
Paulus sagt: »Darum seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke!« Es gibt nur im neuen Menschen den Sieg! Wir können nur im Lebensstil des neuen Körpers den geistlichen Kampf führen und siegreich sein! Die Waffenrüstung ist ja ein Set von Lebenshaltungen im Sinne Jesu: Er ist die Wahrheit, Er ist unsere Gerechtigkeit, Er ist unser Friede, Er ist der Anfänger, der Vollender unseres Glaubens, Er ist unser Heiland, unsere Hoffnung! Er hat die Macht der Sünde und des Todes siegreich überwunden und hat über sie triumphiert am Kreuz! In Ihm haben wir Sieg, doch außerhalb von ihm kann es nur Versagen, Verderben und Tod geben! Um in diesem geistlichen Kampf siegreich bestehen zu können, muss man im neuen Menschen leben, Glied seines Leibes sein. »Darum sei stark und sei fest! Lass mein Wort nicht von deinen Lippen weichen, forsche darin Tag und Nacht!« Bevor das Volk Israel unter der Führung von Josua in den Kampf um das verheißene Land zog, empfing Josua diese Weisung (Josua 1,1-9), sich selbst und sein ganzes Leben mit dem Wort Gottes zu verbinden. Er erhielt den Befehl, sich damit zu beschäftigen, es in sich aufzunehmen wie Brot. Nur durch das Wortes empfing er Kraft für die Schlacht und Sieg über alle Feinde. Außerhalb davon gab es nichts! »Und das Wort wurde Fleisch« (Johannes 1:14) Die Bibel betont die Verbindung zwischen Jesus und dem Wor.t Hier ist die praktische Umsetzung des Anziehens der Waffenrüstung und der Ausübung des geistlichen Kampfes! Warum erleben wir Versagen und Niederlagen? Eine Teilantwort lautet: Weil wir so wenig uns mit der Bibel auseinandersetzen, darüber nachdenken. Wir halten es so: Ich habe das Thema am Sonntag gehört, warum soll ich mich in der Woche noch damit beschäftigen?''
Der zweite Teil unserer Antwort hat mit dem Gebet zu tun. Es gibt keinen geistlichen Kampf ohne Gebet! Darum fordert und Pauls nach der Aufzählung der Waffenrüstung zum Gebet, zur Fürbitte auf! Dadurch verlieren wir wieder gewonnenes Land. Weil wir nicht beten! Viele beten persönlich für die Gemeinde! Das persönliche, private Gebet kann das gemeinsame Gebet nie ersetzen! Beides ist ok: Persönlich und gemeinsam beten!