Schuster Martin - Teil 1 -|- Andacht von Gundi Hornbruch (Daily-Message-Archiv, 21. Dec 2011)

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Andacht Archiv-Nr. 3376

für den 21. Dec 2011 - Autor:

Schuster Martin - Teil 1

was ihr an den Geringsten getan habt, das habt ihr an mir getan

Matth. 25,45 *©*
 

Matthäus 25, 31-46: Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit, und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Er wird sie voneinander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zu seiner Linken.
Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? oder durstig und haben dich getränkt? Wann haben wir dich als einen Gast gesehen und beherbergt? oder nackt und dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränkt. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht. Da werden sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder als einen Gast oder nackt oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. Sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben.

Dazu gibt es eine Geschichte: Es war einmal ein Schuster, der Martin hieß, und er wohnte in einem Keller. Durch das kleine Kellerfenster konnte er die Menschen sehen, die draußen auf der Straße vorübergingen. Er sah nur ihre Füße, aber er erkannte jeden an seinen Schuhen. Fast alle diese Schuhe und Stiefel hatte er schon mal geflickt. Er lebte allein in dem Keller, der zugleich Wohnung und Werkstatt war. Frau und Kinder waren gestorben. Er fragte einen Bauern, warum Gott das getan hätte. ''Ich habe keine Freude mehr am Leben.'' ''Gott hat es dir gegeben'' antwortete der Bauer. ''Wenn du für ihn lebst, wirst du nicht mehr traurig sein.'' ''Wie kann ich für Gott leben?'' fragte Martin. ''Lies die Bibel dann weißt du es.'' Martin las nun jeden Abend in der Bibel. Tagsüber arbeitete er fleißig. Sobald es dämmerig wurde, zündete er die Lampe an und holte die Bibel. Je öfter er darin las, desto leichter wurde ihm zumute. Eines Abends war er so müde dass er über der Bibel einschlief. Am nächsten Morgen schaute er immer wieder aus dem Fenster. Er sah das Paar geflickte Filzstiefel von Stepan, der alte Soldat, der draußen Schnee schaufelte. Er sah, wie müde der alte Soldat war und wie sehr das Schneeschaufeln anstrengte. ''Komm herein, Stepan, und wärm dich in meinem Keller!'' Stepan kam herein. Nachdem der Alte den heißen Tee getrunken hatte und fort gegangen war, arbeitete Martin weiter. Nach einer Welle sah er auf der Straße eine junge Frau mit einem Kind auf dem Arm. Die Frau fror in einem viel zu dünnen ärmlichen Kleid und suchte vergeblich, ihr Kind vor dem kalten Wind zu schützen. ''Komm herein!'' rief ihr Martin zu. ''Setz dich an den Ofen, dass dir warm wird.'' Er schnitt ein Stück Brot ab, nahm die Suppe vom Herd und füllte einen Teller. Bevor die Frau fort ging, holte er seine alte Jacke. Darin sollte die Frau das Kind wickeln.
Nicht lange danach hörte Martin lautes Geschrei vor seinem Fenster. Eine Marktfrau schlug auf einen kleinen Jungen ein, der einen Apfel aus ihrem Korb gestohlen hatte. Martin rannte auf die Straße hinaus. ''Laß ihn doch laufen!'' sagte er zu der Frau. ''Er wird es bestimmt nicht wieder tun. Den Apfel werde ich dir bezahlen.'' Er gab der Frau ein paar Münzen, dann nahm er den Apfel und schenkte ihn dem Jungen. Martin kehrte in den Keller zurück und setzte sich an die Arbeit. Als es dunkel wurde, zündete er die Lampe an und schlug die Bibel auf. Martin sah im Licht der Lampe den alten Stepan, die Frau mit dem Kind, den Jungen mit dem Apfel und die Marktfrau. Alle lächelten Martin an und verschwanden dann. Martin war glücklich. Er nahm die Bibel, und er las auf der Seite, die er aufgeschlagen hatte:
''Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben. Was immer ihr den geringsten meiner Brüder getan habt das habt ihr mir getan.''
(Nach Leo N. Tolstoi)
Fortsetzung folgt...

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