Ich weiß manchmal gar nicht, was der Glaube an Gott für mich bedeutet. Ja, ich habe mich lange damit beschäftigt, aber kann ich den Glauben wirklich fassen? Ich weiß es nicht. Glauben kann ich, dass Jesus meine Gebete erhört. Er weiß wie ich denke und was ich fühle. Das ist schon einmal etwas. Aber kann ich Gott mein tägliches Leid wirklich jeden Tag klagen? Kann ich ihm wirklich sagen wie ich mich fühle und wovor ich mich fürchte? Nerve und langweile ich ihn nicht, wenn ich ihm jeden Tag die gleichen Dinge klage?
Vielleicht kennen Sie diese Zweifel, die mich immer wieder quälen. Ich glaube auch, wenn wir Gott unser Leid klagen, dass wir dann kein Blatt vor den Mund nehmen brauchen. Wir können ihm alles sagen und dazu zählen auch die kritischen Dinge.
Jesus fragt in dem Text: „Was willst du, dass ich für dich tun soll?“ Diese Frage ich ganz wichtig, denn wir müssen uns darüber klar sein, um was wir ihn bitten.“ Der Grund dafür ist denkbar einfach. Wir müssen uns darüber klar sein, wo wirklich Mangel haben und damit Hilfe brauchen. Meiner Meinung nach sind wir in unserer Konsumwelt überversorgt. Vielleicht brauchen wir gar nicht alle Dinge, um die wir bitten? Darüber sollten wir nachdenken.
Der Blinde beantwortet die Frage von Jesus auf eine sehr klare Art und Weise. „Rabbuni, dass ich sehend werden.“ Dies zeigt uns, dass wir Gott ganz konkret um etwas bitten können. Wir können ihm unsere Sorgen sagen und dabei auch unsere Sorgen los werden. Das ist doch eine wunderbare Zusage.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, dass sie mit diesen Gedanken in den Tag starten dürfen.