In meiner Heimatstadt fand in der Vorwoche wieder das 10-tägige Volksfest statt. So ein Volksfest ist ja ein Riesenspaß für Jung und Alt. Nebst Frittenbuden, Zuckerwattestand und Biergarten durften auch die vergnüglichen Karussells nicht fehlen. Vom eingesessenen Kettenkarussell, Geisterbahn, Autodrom, Riesenrad bis zur modernen Bungee-kugel mit der man sich um viel Geld hoch in die Luft schleudern lassen konnte, war alles zu finden. Auch für die Kleinsten wurde mit niedlichen Kleinkinderkarussells ein Angebot zum rund um drehen zur Genüge gemacht. Die Menschen lachten und Quietschten vor Vergnügen und es wurde gedreht und gedreht bis die Sperrstunde kam und am nächsten Tag ging es schon früh von vorne los. So ein Volksfest ist etwas Besonderes und keine Alltagsgeschichte, bei uns findet es alle zwei Jahre statt, doch jetzt ist wieder Schluss mit lustig und der ganze Zauber ist vorbei. Man sieht nun nur mehr die Spuren des ganzen Rummels, der Park braucht nun Erholung, die Wiese Zeit zum Grünen. Rückblickend reden die Menschen noch darüber,“ schön war es:“ sagen die meisten, “ laut war es“: sagen die Anrainer,“ teuer war es“: sagt so mancher Elternteil, aber als Abschluss von den Schulferien vor Schulbeginn war es den Kindern im wahrsten Sinne ein Volksfest.
Nun, es ist vorbei das Leben geht weiter, die Zeit bleibt nicht stehen. Langsam dreht sich der Zeiger der Uhr in seiner Runde und schon haben wir den Schulbeginn hinter uns gebracht und nicht nur die Kinder leben nun wieder ihre geregelten Ablauf, sondern auch wir Erwachsenen leben unseren Rhythmus jeden Tag aufs Neue. Das Leben ist ein Karussell und wir drehen uns mit ihm und es kommt uns vor als würde es sich immer schneller drehen. Manchmal scheint es sich viel zu schnell zu drehen und man bemüht sich aus dem Karussell auszusteigen, doch die Geschwindigkeit lässt es nicht zu. Bei dem Bemühen dem Kreisen zu entkommen beginnen wir uns auch noch allzu oft um uns selbst zu drehen. Ich kann ein Lied davon singen, denn ich stand einst bei Schwindelerregender Fahrt hilflos im Leben.
Doch wie jedes Karussell einen Betreiber zum Bedienen hat, so hat auch unser Lebenskarussell einen der es betreut. Gott selbst ist es, der unser Lebenskarussell antreibt und er hat die Macht in unser Leben einzugreifen und uns auch bei schwindelerregender Fahrt abzubremsen und uns bewahrt auf sicheren ruhigen Boden zu stellen. Es verlangt nur nach ihm zu rufen. Gott hat in meiner Not mein rufen gehört, er stoppte mein Karussell und stellte mich auf sicheren Boden. Sowie David kann ich sagen:
(Psalm 26/12)
„Jetzt stehe ich auf sicherem Grund. Dafür will ich den Herrn preisen, wenn sein Volk zusammenkommt.“
Ich bin gerettet worden, aber mein Lebenskarussell dreht sich täglich weiter, doch seit dem ich den Betreiber persönlich kenne, dreht es sich nicht in rasanter sondern in friedlicher Weise und meine Gedanken drehen sich in erster Linie um ihn. (Psalm 119/55) Gelobt sei unser Vater. Amen
seid herzlich gesegnet, eure