Die Folge: Durch den Egoismus zerbrach die Harmonie in den Beziehungen. Der Mensch lernte die Angst kennen (1.Mo 3,10) und daraus auch ein neues Verhalten, nämlich sich zu verstecken, Masken zu tragen, unangenehme Dinge in seinem Leben zu verbergen. Durch den Egoismus zerbrach die Beziehung zu Gott, aber auch die Beziehung untereinander, denn nun begannen Adam und Eva, die Schuld von sich weg zuschieben und abzuwälzen. Doch Gott fasste da schon den Plan zur Errettung der Menschen.
»Denkt nicht immer zuerst an euch, sondern kümmert und sorgt euch auch um die anderen. Orientiert euch an Jesus. Obwohl er Gott in allem gleich war und Anteil an Gottes Herrschaft hatte, bestand er nicht auf seinen Vorrechten. Nein er verzichtete darauf und wurde rechtlos wie ein Sklave. Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und lebte als Mensch unter uns Menschen. Er erniedrigte sich selbst und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja bis zum schändlichen Tod am Kreuz!« (Philipper 2:4-8) Der egoistische Mensch schleppt eine schwere Last mit sich. Er ist nicht fähig, diese Last alleine zu tragen. Er und niemand unter uns kann sich selbst helfen. In Bezug auf den Egoismus brauchen wir alle die Hilfe von außen. Wir benötigen Jesu Rettungstat vom / am Kreuz.
Das Kreuz ist die Antwort auf unsere egoistischen Haltung. Lassen wir es zu, dass unsere egoistischen Pläne und Absichten immer wieder von Gottes Plänen und Absichten durchkreuzt werden. Ärgern wir uns nicht darüber, sondern lasst uns doch dankbar dafür sein. Lassen wir es doch zu, nicht einsam und allein unseren eigenen Weg zu gehen, sondern dass sich unsere Wege immer wieder kreuzen. Wir sind füreinander geschaffen und nicht, um als Egoisten unser Dasein zu frönen. Darin liegt die Bedeutung der Aussage: »Wer mir nachfolgen will, darf nicht mehr an sich selbst denken, er muss sein Kreuz willig auf sich nehmen und mir nachfolgen!« (Lk 9,25) Unsere Herzenshaltung sollen wir von Jesus lernen; nicht mehr in einer egoistischen Weise an sich selbst zu denken. Was nützt es, wenn Gott unser Absichten und Pläne durchkreuzt und wir vor Wut und Ärger fast platzen? Was nützt es, wenn sich unsere Wege dauernd kreuzen, sich aber unsere Begegnungen nur in Oberflächlichkeiten erschöpfen oder wir den andern nur für uns missbrauchen? Wir sollen uns an Jesus orientieren. Er stellte sich hinten an, um uns Heilung zu geben. Wir können mit unserer egoistischen Haltung zu ihm kommen und Ihn bitten, uns davon zu heilen.