Ich liebe die Nordsee und habe schon oft immer wieder neue Seiten von ihr kennen gelernt. Diesmal war die Überfahrt und auch beim Aufenthalt auf der Nordseeinsel ein besonderes Erlebnis. Auf der Überfahrt konnten wir nur die Bojen rechts und links sehen, das Festland und auch das Ziel, die Insel, waren nicht zu sehen. Der Nebel legte sich feucht in kleinen Tröpfchen auf die Sitzbänke auf dem Oberdeck. Das Nebelhorn gab immer regelmäßig sein lautes Tuten ab. Wir kamen der Insel immer näher und legten letztlich an: Auf der Insel war nur blauer Himmel, die Sonne schien pur und es war warm. Einen Tag später war es wieder so nebelig. Die Leute auf der Insel, auf der wieder die Sonne schien, konnten gerade mal ca. 30 m weit auf das Meer blicken, dann kam rings um die Insel eine dicke Nebelwand.
Wie erlösend und entspannend muss es sein, wenn Menschen in ihrem Leben auch wieder klare Sicht haben dürfen. Menschen leben oftmals auch im Nebel und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Da sind finanzielle Sorgen, Krankheiten, die Suche nach einer neuen Wohnung oder Arbeitsstelle, Probleme in der Ehe oder Familie..... Sorgen vernebeln die klare Sicht auf das Ziel und man sieht nur ein paar Schritte weit. Andere Menschen haben Nebel, weil sie keinen Sinn in ihrem Leben sehen und kein rechtes Lebensziel haben. Andere suchen etwas Festes, was ihnen innerlich Kraft und Halt gibt. Menschen sind auf der Suche nach Gott?! Das Angebot vernebelt den Sinn für den rechten Weg. Das ''Lebensschiff'' fährt dann für uns bei den Unsicherheiten ungewiss weiter. Wie erlösend muss dann die klare Sicht sein, wenn der Nebel verschwindet und die Situation sich wieder aufklärt: eine neue Arbeit, Wohnung, erlösende Nachricht wegen einer Krankheit, Rechnungen können bezahlt werden,.... Für Menschen, die den rechten Weg gefunden haben, muss es auch eine Freude sein, wenn sie klare Sicht haben, wer ihr Leben steuert bzw. demnächst steuern soll. Jesus sieht das Ziel, weil er das Ziel ist.
Er steuert als Hirte sicher unser ''Lebensschiff'' durch die Nebel, die trotzdem weiter kommen werden. Gott war der Hirte, als das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste zog. In Psalm 23 sagt David, das der Herr sein Hirte ist und ihm nichts mangeln wird. Jesus erzählt das Gleichnis von guten Hirten, der 99 Schafe alleine lässt und das eine verlorene Schaf sucht. In 1.Petrus 2,25 steht: Denn ihr wart wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen. Es ist jeden Tag wieder stärkend, wenn wir Gott als unsern Hirten und Steuermann erfahren dürfen und ihm dadurch wieder näher kommen und das Vertrauen auf seine Führung wächst. Für Suchende oft schwer zu verstehen, weil sie sich immer wieder lieber auf ihre Überlegungen und Verstand verlassen wollen.
In einem Lied von Amy Grant heißt es: ''Nebel rings umher, ich seh dich nicht mehr, kann den Weg nicht mehr sehen. Doch dein Wort ist das Licht, das durch den Nebel bricht. Du führst mich an deiner Hand. Refrain: Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg, wenn ich durch das Dunkel geh. Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg, dass ich deine Hilfe seh.''
Freu dich heute über seine beschützende und leitende Hand oder wage es in einer Sache, dem Herrn ganz zu vertrauen und gib es an ihn ab.