Wille und Kraft - Kurzpredigt -|- Andacht von Jörg Bauer (Daily-Message-Archiv, 27. Nov 2009)

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Andacht Archiv-Nr. 2622

für den 27. Nov 2009 - Autor:

Wille und Kraft - Kurzpredigt

''Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht''.

Römer 7,18 *©*
 

Wenn man sich eingestehen muss, etwas einfach nicht zu können, dann liegt es immer daran, daß man dazu keine Kraft hat, selbst wenn der Wunsch und Wille vorhanden ist. Genau so erlebte es Paulus. Warum fehlt die Kraft? Es liegt an unserer widerspenstigen, unserer fleischlichen Natur, die gegen den Geist streitet wie Paulus in Römer 7,23 schreibt: ''Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist''. Ein Gefangener kann nicht so lebendig sein wie er will, man hat ihn seiner Kraft beraubt, indem er eingesperrt (gefangen) ist. In diesem Bild veranschaulicht Paulus das Wesen der Sünde, das weder Wille noch Kraft hat Gutes zu vollbringen und Gott zu suchen. Charles H. Spurgeon hat 1858 in London in einer Predigt folgendes gesagt: ''Wo der Wille gegeben wird, dort wird die Kraft gewiss folgen. Wird jemand willig gemacht, bekommt er auch die Kraft, denn wenn Gott den Willen gibt, quält er den Menschen nicht, indem er ihm den Willen zu etwas gibt, wozu er nicht fähig ist. Dennoch unterscheidet er zwischen Wille und Kraft damit sichtbar wird, dass die beiden zwei verschiedene Gaben Gottes sind''. Genau das drückt Paulus aus, wenn er sagt, daß er das Wollen hat, aber nicht die Kraft, also das Vollbringen. Das ist so, als ob ich mit meinem kleinen Lebensboot im Hafen liege und voran kommen will (ablegen), aber der Anker geworfen wurde, der viel zu schwer und groß ist, als daß ich ihn wieder einholen könnte. Wir sollen von uns selbst nichts Gutes erwarten, keine Hoffnungen schüren oder leere Versprechungen abgeben (uns und anderen) denn wir werden scheitern, trotz aller guten Vorsätze. Es ist ebenso verkehrt, sich zu sehr mit sich selbst zu beschäftigen, was wir dann tun, wenn wir die Fähigkeit des Sieges und der Überwindung, des Aufbruchs und des Vollbringens in uns selbst suchen. Das ist nicht allein eine Frage des Verstandes, sondern des ganzen Menschen mit seiner Einstellung, Vorstellung, Seele und Hoffnung. Wir müssen begreifen, daß wir dadurch ''glauben'', indem wir einerseits die Unbekehrbarkeit des Fleisches und seiner Verderbtheit einsehen, und andererseits den Blick auf Jesus richten, den Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebräer 12,2). Einen ganz eindrücklichen Vers, zur Unmöglichkeit seine sündige Natur zu verändern, lesen wir in Jesaja 13,23: ''Kann etwa ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt seid''. Und da, wo wir das nicht einsehen, ignorieren oder für übertrieben halten, werden wir mit unseren Abgründen konfrontiert und mitunter ''geschockt'', wie sehr unsere sündige Natur ein heiliges Leben ablehnt und bekämpft. Gott lässt uns unseren Willen solange, bis wir einsehen, daß wir tatsächlich unfähig sind, an die vollkommene Erlösung, die allein durch Gottes Gnade vollbracht wurde, zu glauben und darin zu leben.

Diese Erkenntnis ist nun aber kein Aufruf zur Passivität nach dem Motto: Ich kann ja sowieso nichts machen, also verharre ich in meiner Lethargie und lasse Gott ''einen guten Mann sein''. Das wäre eine dämonische Konsequenz ohne Sinn und Verstand. Was wir sehr wohl tun können, ist die Gemeinde zu besuchen und in der Bibel zu lesen, Gastfreundlichkeit zu zeigen und ein ordentliches Leben zu führen, unsere Sünden zu bekennen. Dazu hat uns Gott unseren Verstand und unsere Zunge und Hände und Füße gegeben. Diese Dinge alleine genommen machen mich nicht zu einem besseren Menschen, aber Gott kann das dazu führen, daß wir seinen Segen und somit das Vollbringen (die Kraft) erhalten, daß Frucht entsteht zu seiner Ehre und meinem Wohl. Unser Wille muss von Gott verändert werden, sonst tun wir, was wir nicht wollen wie Paulus in Römer 7,19-20 schreibt: ''Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt''. Ist das nicht eine merkwürdige Aussage? Jeder weltliche Psychiater würde sich über so einen außergewöhnlichen Fall von irrationalem, verdrehten und fremdgesteuertem Denken wundern, und Paulus würde zu Tode therapiert werden. Aber es ist eine geistliche Tatsache, eine göttliche Wahrheit und die ungeschminkte Realität, daß in uns nichts Gutes wohnt (Römer 7,18) und wir unfähig sind aus dem Glauben zu leben und Geistlichkeit aus uns selbst zu produzieren. Haben wir das erkannt, verstehen wir auch, was Jesus in Johannes 15, 4-5 sagte: ''Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun''. Wir wollen viele Dinge, aber es ist eben so, daß es nicht am Willen liegt, sondern am Können wie auch Johannes 6,44 deutlich macht: ''Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage''. Da steht nichts davon, daß wir nicht ''wollen'', sondern es einfach nicht ''können''! Es gibt leider viele vermeintlich fromme Menschen, die haben einen enormen Willen Gott zu dienen, aber sie sind nie auf die Idee gekommen, daß sie es garnicht könnten, wenn Gott nicht Gnade schenkt. Man kann aus eigener Kraft eine Form von Christsein spielen, und am Ende doch verloren, verdorben und betrogen dastehen (Matthäus 7,23). Ich wünsche euch den freien Blick auf Gottes souveräne Gnade und das Vertrauen auf Jesus Christus, der uns, ohne unser Dazutun, ewiglich erlöst hat.

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