''Betreten verboten!'' solche und ähnliche Schilder sehen wir häufig, wenn wir einmal draußen unterwegs sind. Und auch sonst begegnen wir fast überall irgendwelchen Verboten. Egal, ob in der Schule, bei der Arbeit, im Kaufhaus oder sonst wo. Es gibt dicke Gesetzbücher und Verordnungen, in denen auch steht, was wir alles nicht tun dürfen, ohne bestraft zu werden.
Jeder meint, in seinem Bereich, in seinen vier Wänden, uns sagen zu müssen, was er von uns erwartet und was er uns rechtmäßigerweise verbietet.
Und wenn wir als Christen ins Alte Testament schauen, wimmelt es dort auch überall von Verboten. Mit ''Du sollst nicht'' fangen die meisten der 10 Gebote an. Aber auch an anderen Stellen steht genau, was wir zu tun und zu lassen haben.
Aber zum Alten Testament gibt es, im Gegensatz zu unserem ''normalen'' Leben auch noch ein Neues Testament. Die Gesetze und Gebote sind also hier nur eine Vorstufe zu etwas Neuem. Das Alte Testament will zuerst einmal gegen das damalige Recht des Stärkeren angehen und will die Menschen auch im sozialen und hygienischen Bereich schützen.
Doch mit Jesus war dann die Zeit reif für etwas Neues. Gott traut uns Menschen Selbstverantwortung zu: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst! Wenn wir dies schaffen, sind keine Gesetze mehr notwendig.
Immanuel Kant versuchte einmal diese Selbstverantwortung auch für den weltlichen Bereich zu formulieren: Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.
Nur hat Kant leider ein großes Problem, warum sein ''kategorischer Imperativ'' nicht klappt. Ihm fehlt das große Geschenk, daß Gott uns Christen gemacht hat: Die Gnade und die Befreiung von unserer Schuld durch Jesu Leiden und Sterben am Kreuz.
Erst durch diese Liebe und Annahme, die uns entgegen gebracht wird, haben wir die Möglichkeit, diese Liebe selber weiterzugeben.
Ich wünsche euch einen gesegneten Tag in dieser Liebe