Wir (die Christen) sind Gottes Werk! Und zwar weil wir an den glauben, den ER gesandt hat - Jesus Christus (Johannes 6,29). Uns gilt also alle seine Treue und Gnade - besonders dann, wenn wir fallen und uns darum niedergeschlagen fühlen. Wichtig ist, daß wir aus jedem ''Hinfallen'' auch etwas lernen. Es ist kein Unglück hinzufallen, ja nicht selten sogar nötig, damit wir durch unsere Mißgeschicke und Fehltritte die richtigen Konsequenzen ziehen können. Würden wir nur immer fest stehen, würden wir vermutlich auch nicht lernen, was wir lernen müssen. Empfundene und erfahrene Schmerzen machen uns vorsichtiger, klüger und wachsamer. Sind wir gefallen, können wir zukünftig besser darauf achten wirklich zu stehen (1. Korinther 10,12). Ein Leben als Christ ohne so manche selbsterdachten Stolperfallen, erscheint eher fragwürdig als gesegnet und wer meint, hier eine ''weiße Weste'' vorweisen zu können, ist wohl nicht ganz aufrichtig und selbstkritisch genug!? Unser geistliches Leben ist kein Produkt eigener Anstrengungen - es muß erbeten werden - auch gerade in solchen ernüchternden Momenten, in den wir am Boden liegen und betrübt sind. Gott zu bitten das wahre beten zu lernen kann menschlich gesprochen ein ''gefährliches Gebet'' sein - aber auch ein gesegnetes. Paulus ermahnt uns, daß wir uns durch eine ''Erneuerung unserer Sinne'' den Willen Gottes für unser Leben bewusst machen sollen (Römer 12,2). Unsere Sinne reagieren auf viele Dinge und vor allem auch auf Enttäuschungen, Verletzungen, Mißerfolge und Sackgassen. Solche Erfahrungen brauchen wir um in ähnlichen Situationen und Entscheidungen dann von den Erfahrungen zu profitieren die wir zuvor gemacht haben.
Ein mündiger Christ ist ein Mensch, der weiß, daß ihm letztlich immer alles zum Besten mitwirkt (Römer 8,28). Auch gerade die Dinge betreffend, die uns mißlingen und uns nicht zum erhofften Ziel führen. So ein Christ weiß in allem von Gott abhängig zu sein (Johannes 15,5) und daß er von Gott treu aufgefangen, gehalten und wieder aufgerichtet wird (Psalm 146, 1-10). Und wenn wir dahin kommen in unserem Leben so etwas wie Stabilität zu erfahren (Gott will dafür sorgen) dann wissen wir auch, daß es nicht unser Werk sein kann, sondern Gottes Gnade, Liebe, Geduld und Hilfe (Psalm 37, 23-24). Ein Fall ist kein Sturz und ein Gerechter steht immer wieder auf, so oft er auch fällt (Sprüche 24,16). Trotzdem sollen wir sichere Schritte machen und nicht eine Sportart daraus entstehen lassen hinzufallen und im wahrsten Sinne des Wortes ''fallsüchtig'' werden. Das würde im Endeffekt ja auch bedeuten, daß wir unbelehrbar sind (Hebräer 12, 11-13). Unser Gebet sollte darum in der Weise sich Gott nähern, daß wir verstehen lernen und erkennen können, was der HERR uns durch unsere Erlebnisse zeigen und klar machen will? Was uns wirklich segnet in unserem Leben ist der Gehorsam Gottes Willen gegenüber. Darum haben wir die Bibel, aber auch unser Leben und unseren Alltag und vor allem auch das Gebet - die Folgen eines Falles können uns die Augen öffnen für Gottes Reden. Gott segne euch! :-)