Jesus ist zornig. Der sonst so Sanftmütige, Bedachtsame nimmt eine Geißel aus Stricken und treibt die Menschen aus dem Tempel hinaus.
Mit der Tempelreinigung verstößt er gegen die Tempelaristokratie.
Der hohe Rat kennt nur eine Antwort darauf: das Todesurteil.
Ob Jesus wohl in diesem Moment darüber nachgedacht hat, welche Konsequenzen sein Handeln haben wird?
Wohl kaum.
Jesus denkt so nicht. Er denkt nicht darüber nach, wie er wohl am besten davon kommen könnte, wie er wohl am besten aus der Sache herauskommen könnte.
Jesus kalkuliert und berechnet nicht.
Nein, dieser Jesus folgt einfach nur seinem Herzensgedanken. Und solange der Tempel seines Vaters steht, soll er auch der Ehre seines Vaters dienen und nicht dem Mammon.
Jesus folgt nicht irdischen Gesetzen, sondern den Weisungen seines Vaters.
Ich bin Dein Vater – Dein Gott – Du sollst nicht andere Götter haben neben mir – denn Liebe ist nicht teilbar.