Ich überlegte ob ich die Andacht nicht ''Der Burgwächter'' nennen soll, aber dazu später mehr. Der Eingangstext ist für mich eine der großartigsten und gewaltigsten Aussagen der ganzen Bibel. Sie zeigt die Dimension der Person Jesus Christus - denn wer war tot und wurde wieder lebendig? Deutlicher kann man nicht erfassen, daß Gott sich in seinem eingeborenen Sohn offenbart hat (Johannes 1,14). Es kann logischerweise nur einen Ersten und einen Letzten geben, womit allen Skeptikern, die Autorität Jesu betreffend, hier der Wind aus den Segeln genommen wird. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind eins (Johannes 10,30). Ein Mensch, der gleichzeitig Gott ist - das war und ist für viele Menschen ein schwer verdauliches Phänomen und deshalb für einige auch ein Ärgernis (Johannes 10, 33-36). Ich glaube, das war von Gott von vornherein so ''einkalkuliert'', denn niemand kannte den Sohn Gottes außer der Vater und niemand kannte den Vater außer dem Sohn (Matthäus 11,27). Wenn damals und heute ein Mensch ein Stück weit in dieses Wissen und Erkennen mit hinein genommen wurde, dann dadurch, daß Jesus Christus es einem persönlich offenbart hat. Wer sind nun diese Mithineingenommenen? Wir wissen immerhin, daß es niemand ist, der sich selbst für klug und weise hält, sondern eher als unmündig gilt vor der Welt. Es sind diejenigen, welche an dieser Welt nicht wirklich Gefallen finden, die den Lasten und Mühen dieser Welt nicht viel abgewinnen können und wollen (Matthäus 11, 25+28).
Gott liebt uns Menschen und ER hatte keine andere Wahl uns anders zu erlösen und uns zu begegnen, als durch seine Menschwerdung. Gott hat sich tatsächlich klein und begrenzt gemacht, damit die, die daran glauben wollen, das Heil ererben (Philipper 2, 6-8). Dieses zeitlose und gewaltige Ereignis kann man nur mit einem Wort beschreiben: Gnade! Warum hatte Gott nun keine Wahl? Gott wohnt in einem Licht zu dem keiner kommen kann und den keiner je gesehen hat noch sehen kann (1. Timotheus 6,16). Gottes Heiligkeit und ''Substanz'' überfordert und überstrahlt alles was da lebt - auch im Himmel! Schon allein die Erscheinung eines Engels überansprucht unsere Beschaffenheit und Wahrnehmung. Als der Erzengel Gabriel dem Propheten Daniel entgegenlief, fiel der einfach um. Und als der Engel anfing zu reden, wurde er ohnmächtig (Daniel 8, 17-18). Wenn wir im Himmel Gott sehen ''wie er ist'', dann sehen wir Jesus Christus (1. Johannes 3,2) - ER ist Gott! Wir können uns das vielleicht so vorstellen, daß Gott eine ''feste Burg'' ist (Sprüche 18,10) - uneinnehmbar und unzugänglich für jedermann. Wir können nur dann hereinkommen, wenn jemand (der Burgwächter) von innen die Zugbrücke herunterlässt und die Tür somit öffnet und uns den Weg weist. Dieser Burgwächter ist der Auferstandene - es ist unser HERR und Erlöser Jesus Christus! ER ist die Tür (Johannes 10,9) und das Ebenbild des lebendigen Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung - auf ewig (Kolosser 1,15) - Halleluja! :-))