Der Bibeltext oben wird wahrscheinlich fast jedem von uns bekannt sein, genauso, wie die Geschichte vom barmhertigen Samariter (Luk 10,25ff).
Daß wir Gott lieben sollen ist uns - denk ich mal - allen klar. Und wie es mit der Liebe zum Nächsten aussieht, beschreibt uns Jesus auch eindeutig in der Geschichte von dem Mann, der von den Räubern zusammengeschlagen und beraubt wird.
Ja, man kennt dieses Gebot oben auch unter dem Namen ''Doppelgebot der Liebe''.
Es ist gut, und es gefällt Gott, wenn so viele Menschen versuchen, ihrem Nächsten zu helfen. Es gibt nicht wenige, die ihr eigenes ganzes Leben aufgeben und aufopfern für die, denen es schlecht geht.
Aber Halt! Hier immer stocke ich und hier gefällt mir der Begriff vom Doppelgebot nicht mehr. Denn eigentlich ist es doch ein Dreifachgebot, oder?
Wen sollen wir lieben? Gott und den Nächsten. Aber wie sollen wir den Nächsten lieben: wie dich selbst! Nicht mehr und nicht weniger.
Also, wen sollen wir lieben? Gott, den Nächsten und uns selber! Nein, es geht nicht darum, egoistisch zu sein. Nur wer an sich selber gar nicht denkt, wer sich selber nicht auch mal etwas Gutes gönnt, der macht auch etwas falsch, denn er liebt den Nächsten mehr als sich.
DU bist Gott genauso wichtig, wie die anderen, auch du sollst dich selber lieben. Denn wer sich selbst nicht liebt, hat auch nicht genügend Liebe, um sie weiterzugeben. Wer sich selbst vernachlässigt, hat auch bald keine Kraft mehr, anderen zu helfen. Wer sich selbst mißachtet, mißachtet Gott, der auch dir dein Leben geschenkt hat.
Ich wünsche euch Gottes segnende und stärkende Liebe.
Geht hinaus in die Welt und teilt eure Liebe mit anderen, denn Gott ist die Liebe.