Gehorsam sein gegenüber dem Willen Gottes? Oder doch die Sünden bewusst begehen, und somit dem Willen des HERRN gegenüber ungehorsam sein und bleiben? Um diese Frage kreiste der Verstand des Propeten Jona ständig. Dieselbe Frage stellt sich auch heute einem jeden Menschen. Ein jeder trifft seine eigene Wahl. Martin Luther schrieb: ''Gott verlässt uns nie als erster''. Die Entscheidung, ohne IHN zu leben, treffen wir selbst! Jona wusste, dass das grosse Assyrische Reich den Krieg gegen die israelitischen Nord-und Südreiche fuhrte und nach Jonas Meinung konnte ihr Imperator bestimmt gedacht haben: ''Wenn ich sogar nach Ninive, in die Hauptstadt des Assyrischen Reiches, gekommen wäre, heisst es, dass ich angeblich ein Spion sei und bestimmte geheime militärische Pläne habe. Ich würde unverzögert ermordet werden''. Das waren Jonas Gedanken. Er hatte Angst. Also entschied er: ''Fliehen - so weit und so bald wie möglich!'' Er war der Meinung, daß Gott sein Vorhaben, die Stadt zu verschonen, ändern würde, denn das sei das eigentliche Problem! Jona will ''nach Tarsis fliehen, weg vom Angesicht des HERRN''. Die Einsichten Jonas scheinen uns merkwurdig vorzukommen. Er dachte, daß er sich irgendwo auf dem Territorium des heutigen Spaniens, vor Gott verstecken könnte. Er konnte nicht verstehen, daß es einen markanten Unterschied zwischen dem allmachtigen und allwissenden HERRN, dem Jona diente, und verschiedenen Götzen der Heiden gibt. In seinen Überlegungen und Kenntnissen war Jona ähnlich vielen unserer jetzigen Zeitgenossen. Einige Christen von heute können an Gott glauben und gleichzeitig behaupten, dass Christen und Muslime angeblich an einen Gott glauben. Es ist eine Irrlehre, die immer populärer wird und viele vertrauensselige Leute zum geistlichen Tod führen wird. Aber in Wirklichkeit ist es eine Ketzerei, die keine gemeinsame Basis hat mit der Wahrheit, die allein Im Evangelium zu finden ist (Johannes 14,6). Bemerkenswert ist, wie der Weg von Jona nach Tarsis beschrieben wurde.
1. ''er ging nach Jafo hinab, fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr,'' (Jona 1,3);
2. ''gab den Fahrpreis dafür und stieg hinein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren,'' (1,3);
3. ''Jona aber war in den untersten Schiffsraum hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief fest.'' (1,5 );
4. ''sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer.'' (1,15 );
5. ''Und der HERR bestellte einen großen Fisch, Jona zu verschlingen; und Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches.'' (2,1).
Man kann zu einer logische Folgerung kommen: Wenn ein Mensch sündigt und ungehorsam dem Willen Gottes gegenüber bleibt, fällt er immer weiter vom HERRN ab. Dasselbe ist mit Jona geschehen. Je weiter Jona seines eigenen Weges ging, desto mehr ist seine Abtrünnigkeit von Gott offenbar geworden. Erst im Bauch eines grossen Fisches (in russischer Ubersetzung ''der Wal'') hat Jona ein- für allemal entschieden, den Weg Gottes zu gehen und IHM gehorsam zu bleiben, egal was passiert.
Fortsetzung folgt...