Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Früher habe ich mich immer über diesen Satz geärgert, wenn ich selbst von anderen kontrolliert wurde. Heute fällt es mir auf, daß ich selber oft nach diesem Schema handel. Sei es bei meinen Kindern, sei es bei der Arbeit bei meinen Mitarbeitern oder zum Teil auch bei Freunden.
Geht ihr auch lieber auf Nummer Sicher? Man weiß ja nie, vielleicht ist es ja doch besser, alles nocheinmal zu überprüfen, noch einmal nachzuschauen, ob alles so seine Richtigkeit hat.
Und mit der Zeit ist es mir bei vielen Dingen schon in Fleisch und Blut übergegangen alles nocheinmal zu kontrollieren und auf Wahrheit und Richtigkeit zu überprüfen.
NEIN, das hat doch nichts mit Mißtrauen zu tun - oder vielleicht doch?
Und im gleichen Maße, wie ich vom vertrauenden Kind zum kontrollierenden Erwachsenen geworden bin, wuchsen auch meine Zweifel im Glauben.
Wenn ich meinen Kindern von Gott und der Bibel erzähle glauben sie mir einfach alles. Sie glauben einfach bedingungslos an Gott und sie haben das Vertrauen, daß das, was ich ihnen sage wahr ist.
Oft wünschte ich mir, daß ich in dieser Beziehung noch wie ein Kind wäre. Denn Gott kann man nicht überprüfen, Gott kann man nicht kontrollieren, denn er ist kein 'Gottomat', in den ich ein Gebet oder ein Ave Maria einwerfe und er funktioniert.
Gott erleben kann man nur mit kindlichem Vertrauen. Nur wenn ich mich ihm ganz öffne, mich gänzlich unter ihn stelle, kann ich ihn real in meinem Leben erfahren. Nur wenn ich in ehrlichem Vertrauen mit ihm rede erhalte ich Antworten für mein Leben.
Und diese Antworten, die ich schon von ihm erhalten habe und auch die Hilfen auf meine Bitten überzeugen mich immer wieder mehr, daß ich Skepsis und Mißtrauen zur Seite legen kann.
Denn er ist unser Vater, dem wir wie ein Kind vertrauen können.
Es lohnt sich!