Was wollen wir vor allem? Was ist das, was wir am meisten ersehnen, erhoffen und anstreben? Was tut uns unendlich gut und macht uns glücklich? Antwort: Wenn wir geliebt werden! Und da Liebe keine einseitige Angelegenheit sein kann, sucht sie sich immer ein Gegenüber. Das wäre der Sinn und Inhalt des Begriffs ''Liebe'' und letzlich auch Gottes Motivation für alles. Besonderen Wert hat die Liebe in der Familie, im Grunde ist das auch der Grund für die Liebe. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau und gab ihnen mit auf den Weg fruchtbar zu sein und sich zu vermehren (1. Mose 1,26-28). Also eine Familie zu gründen und füreinander da zu sein. Auch nach dem Sündenfall hat Gott diesen Wunsch nicht revidiert. Es gab dann eben nicht nur gute, sondern auch schlechte Zeiten. Ein Grund mehr zueinander zu stehen, sich in Liebe zu ertragen und sich auch gegenseitig zu helfen und zu ergänzen (Epheser 5,28-33). Den Kindern wird geraten ihren Eltern gehorsam zu sein und sie zu ehren. Den Eltern wird die Pflicht auferlegt ihre Kinder nicht zum Zorn zu reizen sondern sie in Respekt und der Ordnung Gottes zu erziehen (Epheser 6,1-4). Gute Ratschläge. Ebenso geht Gott auch mit seiner Familie um und hat ein ernstes Interesse daran, das dies auch so funktioniert. Dafür sorgt er.
Daß wir als Eltern ebenso wie als Kinder Fehler machen, nicht perfekt funktionieren, liegt auf der Hand. Aber es gibt einen Unterschied zwischen rebellischem Ungehorsam und boshafter Fahrlässigkeit und einer gewissen Naivität, Gedankenlosigkeit und Unreife. Ohne Fehler und Schwachheiten würden wir auch nichts lernen und keine echten Erfahrungen machen, uns selbst erkennen. Ob nun Kind, Mann oder Frau - alle haben einen allmächtigen Vater im Himmel! Jemanden, der unendlich gütig, gutmütig, liebevoll, weise und gut ist. Einer, der über allem steht und alles sieht und erkennt, auch das, was wir selber nicht sehen und wahrnehmen. Wozu wir nicht fähig waren - nämlich Gott in allem zu genügen und seiner würdig zu sein - dafür hat Gott gesorgt durch das Evangelium Jesu Christi (Johannes 14,6). Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater und wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht (1. Johannes 2,23). Was soll Gott auch mit einem Kind anfangen, daß ihn trotz aller liebevollen Zugeständnisse und Hilfen leugnet, ignoriert, für tot erklärt sowie grundlos ablehnt? Da stellt sich mir die menschliche Frage, ob Gott tatsächlich an einen Punkt kommen kann, wo er trotz tiefstem Begehren nach unserer Erlösung, traurig resignieren und aufgeben muß?