Ist der Glaube an das Evangelium Jesu Christi ohne Gewähr? Wenn man auf den ersten Blick diesen Bibeltext liest, könnte man fast so denken, oder? Ich denke und glaube, wir können beruhigt sein. Jesus Christus ist der Ausdruck Gottes ewiger Liebe (1. Johannes 4,9-10). Und dies ist zunächst einmal eine einseitige Angelegenheit gewesen. Und zwar weil Gott uns zuerst geliebt hat (1. Johannes 4,19). Die Bedenken, daß ein ''straucheln'' unsererseits uns sozusagen die Tür der Himmelspforte vor der Nase zuschlagen lässt ist unbegründet. Furcht und Liebe passen nicht zusammen und wer mit Strafe rechnet, der ist nicht vollkommen in der Liebe. Welche Liebe? Unsere Liebe? Keineswegs, sondern allein die ungeteilte Liebe Gottes deren Inhalt uns Gläubigen gilt. Also dürfen wir uneingeschränkt Zuversicht haben am Tag des Gerichts (1. Johannes 4,17). Gottes Treue ist nicht von unseren Bemühungen abhängig, was aber nicht heißt, daß wir uns nicht bemühen sollen. ER ist jedenfalls treu auch wenn wir es nicht sind (2. Timotheus 2,13). Was widerum nicht heißt, daß wir uns um Treue zu Gott nicht bemühen dürfen. Wieviel Freiheit und Sicherheit kann Gott uns noch geben? Die Bemühungen zu denen wir von Petrus nun aufgefordert werden, sollen einfach eine dankbare Bestätigung und stetige Erinnerung sein, daß wir erwählt und berufen sind. Gott brauchen wir das nicht mehr zu beweisen, er weiß es. Bei uns selbst geht das aber manchmal im Alltagstrubel unter. Ein zeugnishaftes und ''rechtschaffendes Leben'' um das wir uns bemühen sollen hilft uns dabei (1. Petrus 2,12).
Zum Beispiel auch um niemandem einen Grund zu geben schlecht über uns oder Gott zu reden. Wir sollen in der Tat positiven Anstoß geben und für manche Zeitgenossen auch die passende Antwort für ihre Verleumdungen. Sicherlich zeigt die Praxis manche Unterschiede zwischen Christen in ihrem Glaubensleben. Letztlich beurteilt uns Gott und wird jedem, seiner Arbeit gemäß, seinen Lohn geben (1. Korinther 3,8). Ein Christ muß kein ''ewiges Talent'' bleiben, sondern sollte sich bewähren und somit auch seine Bestimmung für dieses Leben finden. Mit der Erfahrung kommt die Reife und auch die charakterliche Sicherheit und Stabilität im Leben und in den Dingen des Glaubens. Wir lernen aus unseren Niederlagen und Enttäuschungen aber auch durch gute Taten - so sollte es sein. Hast Du Motivation dich für Gott gebrauchen zu lassen? Willst du gute Tagen sehen? Wir sollen beispielsweise lernen unsere Zunge vor dem Bösen zu bewahren, keinen Lug und Trug über unsere Lippen kommen lassen. Vom Bösen ablassen und Gutes tun sowie den Frieden suchen und ihm nachjagen (Psalm 34,13-15). Wir lernen damit dann zwangsläufig auch unsere Berufung und Erwählung festzumachen. Nicht, wie gesagt, weil es daran vor Gott Zweifel gäbe, sondern weil wir uns dann umso mehr auf Gottes ewiges Reich im Himmel freuen. So setzen wir ganz praktisch die richtigen Prioritäten (Matthäus 6,33). Dann wird sozusagen das Himmelstor vor unserem geistlichen Auge für uns immer (reichlich) größer weil die Liebe zu Gott wächst und uns unbeschreiblichen (reichlichen) Frieden im Herzen schenkt. Da ist dann kein Platz mehr für Furcht oder Zweifel - da ist nur noch Liebe, Wahrheit und Licht (Johannes 3,21). Und nur darum, sei fleißig in der Gnade :-)