Wir Menschen sind überaus auf das Äußerliche fixiert (1. Samuel 16,17) und werden oftmals auch entsprechend erzogen und von der Gesellschaft fremdgesteuert. In so einer Welt sich in erster Linie auf innere Belange und unsichtbare Realitäten zu konzentrieren und einzulassen, kann sehr schwer sein. Und trotzdem ist es der einzige gangbare Weg um zu Gott und seiner Bestimmung zu finden. Wir kommen nackt und hilflos auf die Welt. Im Laufe unseres Lebens tun wir (und unsere Eltern) dann täglich alles um diesen unangenehmen Zustand (den ''Schaden'') vergessen zu machen und zu korrigieren. Wenn wir älter werden spielt Besitz und Eigentum und Ansehen hierbei eine wichtige Rolle. Weltlicher Besitz ist nicht unbedingt etwas schlechtes und falsches, aber der Vers macht eben sehr deutlich, daß Besitz in der falschen Einstellung betrachtet, unserer Seele schadet und uns nicht frei machen kann. Von welcher Art Schaden spricht der Evangelist Matthäus hier? Unsere Seele besteht auch nach unserem Tod weiter (Hebräer 9,27). Als Christen stehen wir dann vor dem Preisgerichtsthron und als Ungläubige vor dem Richterstuhl Gottes. Jesus spricht hier zu seinen Jüngern, also auch direkt zu uns. Es geht um Nachfolge. Also etwas, was die Christen betrifft! Wir müssen daher wissen, was wir uns und auch Außenstehenden zum Thema Besitz, Geld, Güter und Macht sagen sollten. Es gilt: Besitz ist nicht unbedingt der Gradmesser eines gesegneten Lebens! Oftmals hindert er uns sogar daran Jesus nachzufolgen (Matthäus 8,16-26).
Sicherlich wissen wir als Kinder Gottes daß es unmöglich ist unsere Seele ''auszulösen''. Das kostet zuviel (Psalm 49,8-9). Wir können vor Gott nur durch den Glauben an Jesus bestehen (Johannes 14,6). Als Christen sprechen wir dann zurecht von Gnade mit der Gewißheit, sich den Himmel nicht erkaufen oder erdienen zu können. Das stimmt hundertprozentig aber es geht um mehr als nur die Anerkennung der eigenen Grenzen und Unmöglichkeiten. Es geht um Nachfolge, Ehre und gute Werke! Es geht um unsere praktische Sehnsucht nach unvergänglichen Dingen und um die Herrlichkeit die uns erwartet (Römer 6,20). Wir sind nicht nur deshalb Christen geworden um den Schaden (durch die Welt) an uns möglichst gering zu halten. Vielmehr darum, um in den guten Werken zu wandeln die Gott vorbereitet hat (Epheser 2,10). Das hat einen Ewigkeitswert! Wir sind eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen und ausgelöscht (2. Korinther 5,17). Es ist in der Nachfolge nicht verboten auch eigene Ehre zu finden oder von anderen zu empfangen. Ein Arbeiter (im Weinberg) ist seines Lohnes wert (Matthäus 9,38; Lukas 10,7). Ich denke Gott hat damit kein Problem solange es keine eitle Ehre ist und nur dem Eigennutz dienen soll (Philipper 2,3). Es geht in unserem Christsein nicht darum Verpasstes nachzuholen oder um eine teure Schadensregulierung wie bei einem Haus oder Auto nach einem Erdbeben. Vielmehr geht es um einen himmlischen Vermögensaufbau der aus Liebe, Demut, Respekt und dienender Dankbarkeit besteht. Und dies in der Gesinnung Jesu Christi, unserem ewigen Vorbild und Erlöser (Philipper 2,5-11). :-)