Geht es euch manchmal auch so, dass ihr nicht wisst, was der neue Tag bringt? Die Aufgaben des letzten Tages sind noch nicht vollendet. Die Politikwende mit der Lockerung des Kündigungsschutzes und die Ankündigung von Steuererhöhungen schafft Unruhe im Freundeskreis.
Als David diesen Teil des Psalms schrieb, steckte er wahrscheinlich selber in großen Schwierigkeiten. Ich stelle mir vor, wie er in eine Höhle saß, umzingelt von seinen Feinden. In meiner Vorstellung sitzt er in der hintersten Ecke der Höhle. Kälte und Dunkelheit und die Unsicherheit, was in den nächsten Stunden geschieht. Errettung und Hilfe kann David nur durch die Gerechtigkeit Gottes erfahren. Deshalb betet er:
Sei mir ein starker Fels und Burg, dass du mir helfest!
Gott war sein einziger Ausweg. Aus eigener Kraft konnte David sich nicht mehr helfen.
Auch wenn unsere eigene Situation nicht so dramatisch ist wie die des Psalmenschreibers, immer wieder gibt es in unserem Alltag Situationen, die uns Angst einjagen. Ja, die uns vor eine scheinbar unlösbare Situation stellen. Gute Ratschläge wie „Kopf hoch, du schaffst das schon!“oder das „Leben ist nicht immer einfach“ helfen uns in einer solchen Situation nicht wirklich weiter – wirken demotivierend.
Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!
Sei mir ein starker Fels und Burg,
dass du mir helfest!
Gott hört deine Fragen. Er kennt dich mit deinen Problemen und Sorgen. Seine Hilfe besteht nicht nur aus guten Ratschlägen. Nein, er hilft und ist oft in allerletzter Not der Zufluchtsort, an dem du sicher bist.